My fascination with Computer Science

Hey Rahel! We are so happy that you are with us today, can you introduce yourself and tell us about yourself?

Hallo zusammen 🙂 Ich bin Rahel und komme aus Basel. Seit dem Herbstsemester 2017 studiere ich Computer Science an der Universität in Basel. Nachdem ich im Januar 2021 den Bachelorabschluss erreicht habe, befinde mich jetzt im Masterstudium. Ich besuchte das Gymnasium Oberwil mit dem Schwerpunkt Mathematik und Physik sowie Informatik als Ergänzungsfach. In meiner Freizeit habe ich immer viel vor: Seit ich klein bin übe ich Rollkunstlauf aus und mache heutzutage mindestens fünf Mal die Woche Sport. An der Basler Fasnacht trommle ich in einem Stammverein. Wichtig sind für mich auch Freundschaften: Sehr gerne treffe ich mich (in covidfreien Zeiten) mit meinen Freundinnen und Freunden und erlebe mit ihnen einzigartige Momente. In den Ferien liebe ich es zu reisen und neue Orte zu besichtigen sowie Kulturen kennenzulernen.

When was your first exposure to Computer Science?

Das erste Mal, als ich von Informatik hörte, war wahrscheinlich in der 6. Klasse. In der Oberstufe hatten wir Informatik als Schulfach und lernten dort mit einem Computer umzugehen sowie die Microsoft Office Programme zu nutzen. Auf jeden Fall habe ich bereits dort Freude an Computern gefunden. Im anschliessenden Semester wurde Informatik 2 als Freifach angeboten, welches ich wieder belegte. Spätestens seit dann bin ich von der Technik fasziniert. Ich liebe die Arbeit an Computern. Die Freude auf meinen ersten eigenen Laptop, sowie dessen Inbetriebnahme werde ich wohl nie vergessen. Immer mehr wurde ich Zuhause um Hilfe gefragt, wenn es irgendwelche Probleme am Computer oder Internet gab. Auch heute werde ich noch gerufen, wenn der Drucker nicht funktioniert, obwohl meine Freunde und Familie genau wissen, dass das nicht das ist, was mich fasziniert und ich im Studium lerne.

 

Frauen gehen oft mit einer anderen Haltung an Probleme/Aufgaben als Männer und jede einzelne hat es meiner Meinung nach verdient, ihrem Traum nachzugehen.

What made you decide to join University of Basel and specifically DMI?

Wie bereits erzählt, wählte ich im Gymnasium das Ergänzungsfach Informatik. Während dieses Jahres erhielten wir verschiedenste Einblicke in die Informatikwelt. Die Anzahl der Frauen, die das Fach belegten, war verhältnismässig ähnlich zu dem Anteil der Frauen mit Schwerpunkt Mathematik und Physik. Mir fiel jedoch sofort auf, dass viele meiner Mitschüler bereits ein sehr grosses Vorwissen mit in den Unterricht brachten, was bei mir überhaupt nicht der Fall war. So war für mich sogar das erste «Hello World» in Java komplett neu.

Unser Klassenlehrer unternahm mit der Klasse während den 3,5 Jahren immer wieder Ausflüge an die ETH. Zudem wurden wir auch alle dazu ermutigt, am Informationstag der Universität Basel teilzunehmen, an welchem ich das DMI an der Spiegelgasse besuchte. Sofort war mir klar, dass ich, falls eine Entscheidung zwischen der Universität Basel und ETH gefällt werden müsste, mich für Basel entscheiden würde. Das Studium in Basel wirkte viel praxisorientierter und persönlicher, was sich später auch klar bewahrheitete.

Bei der Entscheidung für meinen Studienplatz dachte ich an den Infotag zurück und erinnerte mich an das DMI. So war für mich relativ schnell klar, dass ich den Studiengang Computer Science belegen werde. Die Möglichkeit in Basel zu bleiben, wo sich mein ganzes Leben abspielt und zudem noch das praxisnähere und persönlichere Studium angeboten wird, waren die klaren Ausschlagpunkte.

What is the highlight of Computer Science field in your opinion?

Was ich an unserem Feld sehr toll finde ist die Diversität. In der Informatik gibt es sehr viele verschiedene Richtungen, welchen man nachgehen kann. Man hat immer die Möglichkeit Neues zu lernen. Toll finde ich auch, dass sich die Informatik immer weiterentwickelt.

Ich persönlich bin zum jetzigen Zeitpunkt von verteilten Systemen sehr begeistert.

We know you have been active in many different projects and activities. Which of them is the highlight of your studies so far?

Mein grösster Erfolg während meiner Zeit an der Universität Basel war klar der Gewinn des City Stories Projekts am Innovation Basel Wettbewerb 2020 zusammen mit Professor Schuldt und meinem Betreuer Loris Sauter sowie Noah Regenass (Universitäts Bibliothek – Ersteller der Merianmodells in 3D).

Ich hatte die Gelegenheit meine Bachelorarbeit in der DBIS (Databases and Information Systems) Gruppe zu schreiben. Meine Aufgabe war es, das 3D Modell des Merian Plans in die App GoFind zu integrieren. Die Smartphone Applikation ermöglicht es in der Zeit zurück zu reisen und sich historische Bilder vom damaligen Basel anzuzeigen. Dafür wird vitrivr, eine Suchmaschine der DBIS Gruppe, verwendet. In dieser App wird die Suche via GPS-Daten durchgeführt. Während meiner Arbeit ist es mir gelungen die bisherige Funktion des Anzeigens historischer Bilder mit verschiedenen historischen Plänen in 2D der Stadt Basel sowie dem 3D Modell des Merian Plans zu erweitern. Neu besteht die Möglichkeit sich in der Innenstadt von Basel via AR das Stadtbild so anzeigen zu lassen, wie Matthäus Merian 1615 die Stadt festgehalten hat. Zwei Beispiele: Steht der Nutzer vor dem Münster, so wird ihm die Fassade des Merianplans über dem heutigen Bau angezeigt. Oder wird die App an der Schifflände mit Blick auf die Mittlere Brücke genutzt, so wird via Augmented Reality das Rheintor, welches heutzutage nicht mehr steht, aufgezeigt.

Während meiner Arbeit erzählte mir Loris von dem Wettbewerb und ich war sofort begeistert. Das anschliessend das Projekt City Stories auch gewinnt, war für mich eine enorme Freude und auch Ehre. Ich war überaus glücklich, dass ich mit meiner Bachelor Arbeit einen Teil zu diesem Gewinn beitragen konnte.

How diverse do you see the Computer Science field in general and also at our university? Do you think more women in our field could benefit the computer science community?

Ich persönlich finde, dass das Departement in Bezug auf Informatik viel zu bieten hat. Es beschäftigen sich sieben Forschungsgruppen mit den verschiedensten Studien und Projekten.
Ich bin überzeugt, dass noch mehr Frauen der Informatik Community guttun würden. Frauen gehen oft mit einer anderen Haltung an Probleme/Aufgaben als Männer und jede einzelne hat es meiner Meinung nach verdient, ihrem Traum nachzugehen. So soll niemand durch ein gesellschaftliches Bild abgehalten werden. Zudem finde ich es toll, dass in unserem Department auch eine Professorin arbeitet.

What is your dream job or career?

Mein Traumjob wäre wohl bei Google. Ich würde sehr gerne in diesem grossen Unternehmen arbeiten, welches auf der ganzen Welt verteilt stationiert ist. Da mir momentan die Arbeit mit Datenbanken und Informationssystemen ja sehr Freude bereitet, würde ich auch meinen Traumberuf in diesem Feld sehen, beispielsweise als Data Scientist.

If you could choose the next speaker of We are CS event, regardless of accessibility, who would it be?

Ich würde es sehr spannend finden von der ersten Frau, welche an der Uni Basel einen erfolgreichen Informatikabschluss machte, zu hören, wie sie damals damit umgegangen ist, die einzige Frau zu sein.
Ein grosser (wohl unrealistischer) Traum von mir wäre einen Talk von Marissa Mayer zu hören und auch die Möglichkeit zu haben, ihr Fragen zu stellen. Marissa Mayer war Vize-Präsiedentin von Google, bevor sie CEO von Yahoo! wurde. Spannend ist meiner Meinung nach auch, dass sie zu dem Zeitpunkt, als sie zu Yahoo! wechselte, schwanger war.

Thank you for spending time with us. Do you have something else to add?

Als ich das Studium begonnen habe, war der Frauenanteil ungefähr 10% in meinem Jahrgang. Ich war positiv überrascht, da ich noch einen kleineren Anteil erwartet hätte.
Wenn ich jetzt darüber zurückdenke, finde ich es schade, dass selbst die 10% mich freuten. Sollte es nicht umgekehrt sein? Wieso waren es nur 10%? In der heutigen Zeit wäre es doch wichtig, dass noch mehr Frauen Informatik verfolgen und studieren möchten, um die angesprochene, verschiedenartige Sichtweise von Mann und Frau in diesem Bereich zu bereichern. Ich hoffe sehr darauf, dass die Anzahl Frauen weiterhin zunimmt.